MUSIK, EINE INSPIRATIONSQUELLE
Mit 22 Jahren habe ich in Clubs, die hauptsächlich „House“ spielten, das Nachtleben entdeckt. Der ehemaligen New York Club in Neuenburg war Ausgangs- und Entstehungsort für meine noch heute ungebrochene Faszination für komprimierte Bässe und deren vibrierend-mitreissende Dynamik.
1996 haben DJane Deeenice und ich die Initiative zum gemeinsamen Auflegen ergriffen. Mit vereinten Kräften, haben wir uns das Mixen selbst beigebracht. Mit einer selbst aufgenommenen Kassette haben wir uns ins Bieler Restaurant Saint Gervais und das angrenzende Clublokal – das heutige „Etage“, wo noch immer Parties und Konzerte veranstaltet werden – gewagt, wo wir dann prompt regelmässig auftreten konnten. Danach durchliefen wir diverse Stationen in undergroundigen Clubs in Biel. Ein wichtiger Abschnitt in meiner Laufbahn als DJane Sanguine bildete der Basisclub im Selveareal Thun. Hier lernte man mich als Frau hinter der Bartheke und später auch als Resident-DJane kennen, wo ich unter anderem neben Pino Arduini, Mas Ricardo, Franctone, Chris Liebing (Omen Frankfurt D) und Toni Rios (Hardhouse und Omen Frankfurt D) aufgelegt habe. Hier habe ich viele Inputs zum DJane-Dasein bekommen. Der Basisclub war der Ort, der mich dazu inspirierte und forcierte noch tiefer in die Welt der minimalistisch und elektronisch geprägten Musik einzutauchen. Ab diesem Zeitpunkt begann ich verschiedene Musikstile wie Progressive, Minimal, Electro und heute vorwiegend auch Tech House miteinander zu vereinen.
Meine Erfahrungen als Moderatorin konnte ich mir bei Radio RaBe holen. Dort habe ich ein Jahr lang auch als DJane gewirkt, durfte andere DJ’s bzw. DJanes in die Sendung holen und habe die Galaxis-Spacenight mitproduziert und realisiert. Dieser Job verhalf mir zu Gigs in Biel, Bern, Basel, Zürich und einen Gastauftritt in einem Club in Rom. Heute teilen und ergänzen auch Ausbildungen im Bereich Video- und Filmproduktion meine grosse Leidenschaft zur Musik.
Bis vor kurzem war ich noch treue Vinylrockerin. War? Ja und nein! JA, ich bin auf die moderne DJ-Welle aufgesprungen. Dies mit inzwischen höchster Begeisterung! NEIN, mein Laptop mixt nicht von alleine. Für mich war es schon immer ein Muss, dass der DJ noch sein ursprüngliches Handwerk, das Mixen, ausübt. Und so habe ich den idealen Kompromiss gefunden. Statt den Plattenläden, die dicht machen, hinter her zu hechten, habe ich auf digitalen Sound gewechselt. Während meinen Sets, drehe ich mein digitalisiertes Vinyl auf den Plattentellern und mixe meinen Sound für euch genauso, wie vorher.
Also bis demnächst...